Baurecht für Abschnitt Süd 1 erteilt

Die RTW GmbH hat heute den ersten Planfeststellungsbeschluss für die Regionaltangente West erhalten. Das Regierungspräsidium Darmstadt erteilte den Bescheid für den über 16 Kilometer langen Streckenabschnitt Süd 1. Der Abschnitt zwischen Kelsterbach und Dreieich-Buchschlag ist der längste des insgesamt 50 Kilometer langen Gesamtprojekts. Mit dem Beschluss sind die Weichen für den Baubeginn im Frühjahr 2022 gestellt.

„Der Bau der Regionaltangente West kann beginnen, der Startschuss für den ersten Abschnitt ist gefallen. Das ist die Keimzelle eines Schienenrings rund um ganz Frankfurt“, sagte Verkehrsminister Tarek Al-Wazir heute in Frankfurt. „Dieses interkommunale Mammutprojekt ist für den öffentlichen Nahverkehr in der Metropolregion Frankfurt Rhein-Main ein extrem wichtiger und dringend benötigter Baustein. Die Regionaltangente West wird die Verkehrssituation in der Region verbessern, Verkehr von der Straße auf die Schiene verlagern und die Schiene, Busse und Bahnen generell stärken. Denn mit ihr werden komfortable, umsteigefreie und schnelle Direktverbindungen geschaffen und der Frankfurter Hauptbahnhof entlastet. Damit ist sie ein wesentlicher Bestandteil der hessischen Verkehrswende.“

„Immer mehr Kommunen ist dann klar geworden, dass nicht nur diskutiert, sondern umgesetzt werden muss. Das Land hat dann 2014 beschlossen, der RTW-Planungsgesellschaft beizutreten, um Planung und Bau zu unterstützen. Ich bin stolz darauf, dass es mit großen Schritten weiter voran geht und der Bau 2022 beginnt“, so Al-Wazir.

„Die Regionaltangente West ist der Garant für eine zukunftsfähige Mobilität in Stadt und Region und zentraler Baustein für die Verkehrswende. Sie verknüpft viele bereits bestehende Infrastrukturen mit einigen der größten Arbeitsplatzstandorten. Sie erschließt bedeutsame Ziele und wird den Verkehr in und durch die Innenstadt spürbar entlasten“, so Stefan Majer, Stadtrat und Dezernent für Mobilität der Stadt Frankfurt am Main. „Frankfurt wird maßgeblich von diesem Projekt profitieren, genauso wie die Menschen in der Region. Wir benötigen hier wie dort einen starken öffentlichen Nahverkehr, der wird durch die Schiene und damit das Projekt Regionaltangente West angeboten. Mit dem jetzt beginnenden Baustart können sich die Pendlerhauptstadt und das Umland auf ein attraktives, weit verknüpfendes Angebot für die Menschen, die hier arbeiten und leben, freuen.“

„Unser Ziel ist nach Corona neue Fahrgastrekorde aufzustellen und die Mobilitätswende zu verwirklichen. Sowohl die Kapazitäten des Frankfurter S-Bahntunnels als auch des Hauptbahnhofs sind ausgereizt. Die Regionaltangente West sorgt nicht nur hier für eine Entlastung bestehender Linien, sondern bringt auch neue Direktverbindungen unter anderem zum Flughafen. Dass solche tangentialen Verbindungen erfolgreich sind, haben unsere Expressbuslinien bewiesen. Der nun bevorstehende Baubeginn der Regionaltangente West ist dabei erst der Anfang. Unsere Vision ist die Schaffung eines Schienenrings um Frankfurt“, sagte RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat.

Horst Amann, Geschäftsführer RTW Planungsgesellschaft, sagte: „Ein sehr markanter Meilenstein für unser Projekt, den wir mit einer tollen Teamleistung erreicht haben. Hier können wir jetzt durch unsere zielgerichteten Planungen direkt mit dem Bau starten, und bleiben damit im Plan für die Gesamtinbetriebnahme der RTW bis 2028.“

Die Regionaltangente West ist eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte der Region. Sie entlastet S-Bahnstrecken an entscheidender Stelle, schafft weitere Kapazitäten und wird den steigenden Einwohner- und Pendlerzahlen im Rhein-Main-Gebiet gerecht. Das nun erteilte Baurecht für den Abschnitt Süd 1 umfasst den Streckenabschnitt von Kelsterbach über den Frankfurter Flughafen, Gateway Gardens, Frankfurt Stadion, Mörfelder Landstraße und Neu-Isenburg bis nach Dreieich-Buchschlag. Die bauvorbereitenden Maßnahmen werden voraussichtlich Ende April 2022 beginnen.

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